Stellenausschreibung Verwaltungsmitarbeiter*in, E9, 20h

Stellenausschreibung Verwaltungsmitarbeiter*in

Für das Projekt „Awareness im Veranstaltungskontext“ im Rahmen des Bundesförderprogramms Demokratie Leben! suchen wir ab dem 15. Juli 2021 ein*e Projektreferent*in Finanzen und Verwaltung in Teilzeit (20Std./Woche). Der Arbeitsort ist Leipzig. Die Stelle ist befristet bis zum 31.12.2021, eine Weiterbeschäftigung im Rahmen des Projektes wird angestrebt.

Unser Projekt

Im Projekt “Awareness im Veranstaltungskontext” soll ein Bewusstsein für Gewalt und Diskriminierung in Veranstaltungs- und Kulturbetrieben geschaffen werden, Betroffene sichtbar gemacht und in ihrer Handlungsmacht gestärkt werden. Im Austausch mit Veranstalter*innen, Kulturbetrieben, Verbänden von Betroffenen und Anti-Diskriminierungsstellen soll ein Label/Zertifikat für gewalt- und diskriminierungssensible Veranstaltungen und Veranstaltungsstätten entstehen. Das Projekt unterstützt die Betriebe bei der Umsetzung und Durchsetzung der Kriterien und wird begleitet von einer öffentlichen Kampagne. Unser Ziel ist es, Ursachen für Gewalt und Diskriminierungen jeglicher Art im Veranstaltungskontext auf allen Ebenen zu reduzieren. Die Projektlaufzeit ist vom 15. Juli 2021 bis 31. Dezember 2024. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln der Bundesinitiative „Demokratie Leben!“.

Deine Tätigkeiten

  • Aufbau und Konzeptionierung der Verwaltungs- und Buchhaltungsstruktur des Projektes
  • Finanztechnische Überwachung und Steuerung des bundesweiten Projektes in enger Zusammenarbeit mit der Projektleitung und der Koordination
  • Verwaltung und Abrechnung von Drittmitteln, insbesondere von Zuwendungen des Bundes
  • Budgetverwaltung der Projektmittel, Kontrolle der Mittelverwendung und laufendes Controlling der Projektausgaben
  • Aufbereitung und Prüfung der Projektabrechnungen
  • Erstellung und Abwicklung von Verwendungsnachweisen unter Beachtung der Fördergrundsätze des Bundes
  • Kommunikation mit den Zuwendungsgebern des Projektes hinsichtlich Mittelanforderungen, Verwendungsnachweise
  • Projektbezogene Datenschutzbeauftragte*r
  • Allgemeine Buchhaltungstätigkeiten
  • Betreuung der öffentlichen Ausschreibung des Projektes
  • Unterstützung der lokalen Awareness-Gruppen bei der Antragsstellung
  • Anprechpartner*innen für projektbezogene Versicherungsfragen

Profil

  • abgeschlossene Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte*r oder einschlägige Berufserfahrung oder abgeschlossenes Verwaltungsstudium (FH) oder vergleichbare Qualifikation
  • fundierte Kenntnisse des allgemeinen Verwaltungsrechts, des Haushaltsrechts des Landes Sachsen, des Vergaberechts, des Zuwendungsrechts und des öffentlichen Dienstrechts
  • Erfahrungen im Projektmanagement
  • sehr gutes Ausdrucksvermögen in deutscher Sprache
  • versierter Umgang mit gängigen Office-Anwendungen
  • Vertrauenswürdigkeit und Einsatzbereitschaft
  • selbständige und zuverlässige Arbeitsweise idealerweise Erfahrungen in basisdemokratisch organisierten Zusammenhängen

Wir bieten

  •   eine attraktive Vergütung in Anlehnung an TVöd Bund E9
  •   Teilnahme an Teambuildingsprozessen
  • viel Gestaltungsspielraum bei Arbeitsabläufen und Prozessen im Projekt
  •   flexible Arbeitszeiten
  •   ein hierarchien- und diskriminierungssensibles Arbeitsumfeld
  •   ein Team, das auf Augenhöhe und bedürfnisorientiert arbeitet
  •   Möglichkeit zu regelmäßigen Supervisionen
  •   Möglichkeit, auch inhaltlich zu arbeiten
  •   Möglichkeit an Fortbildungen zu den Themen Agilem Projektmanagement und Diskriminierungen u. sexualisierter Gewalt im Veranstaltungskontext teilzunehmen und langfristig inhaltlich das Projekt mitzugestalten

Die Bewerbungsgespräche finden am 06.Juli digital statt.

In unserem Team sind Menschen vertreten, die verschiedene Diskriminierungserfahrungen machen (müssen). Wir freuen uns ausdrücklich über Bewerbungen von BIPoC, Menschen verschiedener Geschlechtsidentitäten, queeren Menschen, von Menschen die be_hindert werden und allen anderen die im Veranstaltungskontext diskriminiert werden. Bei gleicher Eignung werden sie bevorzugt eingestellt.

Unter diesem Link findet ihr die gesamte Stellenausschreibung.

Broschüre “AWARENESS – Umgang mit Diskriminierung und Gewalt bei Veranstaltungen” bestellbar

Ab sofort könnt ihr unsere Broschüre AWARENESS – Umgang mit Diskriminierung und Gewalt bei Veranstaltungen auch unter hallo@initiative-awareness.de bestellen.

Die Publikation richtet sich an alle, die Veranstaltungen organisieren oder daran mitwirken, sowie an Menschen, die selbst Diskriminierung oder (sexualisierte) Gewalt erfahren (haben) und/oder betroffene Personen unterstützen wollen. Sie soll Unterstützng im Umgang mit unterschiedlichen Formen von Gewalt bieten und dabei helfen, Diskriminierung im Kontext von Veranstaltungen zu minimieren. Sie kann als Inspiration für einzelne Interventionsmöglichkeiten dienen, sowie als Unterstützung für den Aufbau einer eigenen Awareness-Struktur genutzt werden.

Die Broschüre ist das Ergebnis von Awareness-Vernetzungstreffen und Seminaren mit Veranstalter*innen im Rahmen des Projekts „Antidiskriminierungsarbeit im Veranstaltungs- und Kulturbetrieb“.

Awareness im Koordinierungskreis Nachtleben

Am 15. Juli 2020 wurde das Konzept einer “Koordinierungsstelle Nachtleben” durch die Koordinierungsgruppe Nachtbürgermeister:in an den an OBM Burkhard Jung und Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke übergeben. Ziel des Konzepts ist es, das Nachtleben in Leipzig zu stärken und einvernehmlicher zu gestalten.

Als Wichtige Themen und Herausforderung rund um Nachtkultur werden im Konzept unter anderem genannt:

  • Mangelnde präventive und intervenierende Gewaltschutz- und Anti- Diskriminierungs-Maßnahmen für Nachtarbeitende, Tourist/innen, Partygänger/innen und gesellschaftlich marginalisierte Gruppen
  • Mangelnde Förderung und Umsetzung von Gesundheitsprävention, wie Safer Clubbing-Konzepte1 und Awareness-Arbeit
  • Ausbaufähige Inklusions- und Diversitätskonzepte für Veranstaltungen sowie Partizipationsmöglichkeiten in Kulturkollektiven

In Leitsatz 4 sieht das Konzept unter anderem die Reduktion von (sexualisierter) Gewalt und Gesundheitsrisiken im Nachtleben vor. Dies geschieht durch Informationsvermittlung und Sensibilisierung verschiedener Akteure/innen zu Anti-Diskriminierungs-Arbeit, Gewaltprävention, Aufklärung und Risikominimierung im Gesundheitsbereich sowie Erarbeitung von Empfehlungen an Dritte. Außerdem soll ein Transfer und Etablierung von Awareness– und Achtsamkeitsarbeit in die Öffentlichkeit und in die Szene der Nachtkultur hinein erfolgen sowie die Erstellung eines Lagebildes von Risiken und bereits vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen.

Wir von der Initiative Awareness sind gespannt, wie wir diese Forderungen Realität werden lassen und Leipzig damit eine Vorreiterinnenrolle in Deutschland im Hinblick auf Gewalt- und Diskriminierungsprävention im Nachtleben einnehmen wird.

Neben der Initiative Awareness e.V. waren an der Erabeitung des Konzepts beteiligt:

  • Amt für Wirtschaftsförderung, Stadt Leipzig
  • LiveKommbinat Leipzig e.V.
  • Kulturamt, Stadt Leipzig
  • Kreatives Leipzig e.V.
  • Initiative Leipzig + Kultur e. V.
  • vak. Initiative Leipziger Veranstaltungskollektive
  • Initiative Awareness e.V.
  • Drug Scouts
  • Dezentrale e.V.
  • Polizeidirektion Leipzig

Hier geht’s zum gesamten Konzept: Konzept-Koordinierungsstelle-Nachtleben-Leipzig

Monis Rache am Patriarchat / Radio Corax

Am 18.02 hat Alex mit Radio Corax gesprochen und erklärt, was die Orga eines Events leisten muss, um Übergriffe so weit es geht zu vermeiden. Vielen Dank für das freundliche Gespräch.

Monis Rache am Patriarchat Nachdem im Januar die Doku Strg_F zu den heimlich erstellten Videos auf dem Monis Rache Festival veröffentlicht wurde, sind viele Menschen sehr wütend darüber, wie mit den Vorfällen umgegangen wurde. Über die Kritik an den Mitwissenden des Vorfalls und den Veranstaltenden des Festivals haben wir mit Clara gesprochen, einer Mitorganisatorin der Demo “Rache am Patriarchat” in Berlin. Außerdem erklärt uns Alex von der Initiative Awareness aus Leipzig, was die Orga eines Events leisten muss, um Übergriffe so weit es geht zu vermeiden.

Continue reading “Monis Rache am Patriarchat / Radio Corax”

Zukunftswerkstatt & OpenSpace

Zukunftswerkstatt & OpenSpace

Initative Awareness e.V.

An verschiedenen Thementischen werden offene Fragen und eure Anliegen besprochen, die in den Workshops zu kurz gekommen sind. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Am Ende werden die Ergebnisse des Wochenendes und des OpenSpace vorgestellt, sowie ein kleiner Ausblick in Richtung Zukunft gegeben. Bitte reicht eure Themenvorschläge bis Samstag Abend um 19.00 ein – entweder unter sli.do mit dem Eventcode #awareness oder auf dem großen Plakat im Interim.

Im Diskurs stärken

Raus aus der Blase III: Awareness im Diskurs in der Öffentlichkeit stärken

A-Team Freiburg

Awareness ist für Menschen, die sich im Veranstaltungskontext von Großstädten bewegen, inzwischen kein Novum mehr. Darüber hinaus wird das Thema aber oft noch vernachlässigt, zur Seite geschoben oder gar dekontextualisiert und missbraucht. Wie kann Awareness im öffentlichen Diskurs gestärkt werden? Wie kann dies in Kooperation mit offiziellen Trägern z.B. der Stadt geschehen und um welchen Preis? Wir wollen mit euch diskutieren! Was sind eure Erfahrungen, Gedanken Standpunkte?

Protokoll Raus_aus_der_Blase_III_Awareness_im_Diskurs_in_der_Öffentlichkeit_stärken

Rahmenbedingungen

Rahmenbedingungen in der Awareness-Arbeit

AwA_wien

Emanzipatorische Ansätze aus Club und Kulturpolitik sind oft mit viel und unbezahlter sowie unsichtbarer jahrelanger Basisarbeit verbunden. Konzepte wie Konsens und parteiische Unterstützungsarbeit, achtsamer Umgang (nicht nur im Club) sind heute unter dem Topic „safe space“ bekannt. Als Awareness sind wir gern mit dabei wenn es um das Thema „Sicherheit“ geht. Wir kommen zum Einsatz, wenn der spaßige Teil der Party nicht gegeben ist. Wir sind da und supporten, wenn es um Übergriffe und Unterstützungarbeit geht. Dabei kommen Fragen auf zu:

• Standards in der Arbeit / Aus- und Weiterbildungsangebote
• Awareness als Berufsbild – Verhältnis zu Securityarbeit – Organisation
• Faire Bezahlung für Awareness-Arbeit – Durchsetzung und Vermittlung
• Repräsentanz und Austausch

Diese und weitere Fragen wollen wir nach einen kurzen Input gemeinsam diskutieren und möglichst konkrete Ergebnisse festhalten.